Schüttiman

Schüttiman (* 1. April 1774 in Hamburg; bürgerlicher Name unbekannt) ist ein fiktiver Superheld und Unternehmer aus Hamburg. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine übermenschlichen Kräfte, humorvollen Abenteuer und seinen unverwechselbaren norddeutschen Charme.

Herkunft und Fähigkeiten

Schüttiman erhielt seine außergewöhnlichen Fähigkeiten durch einen kuriosen Unfall in seiner Kindheit: Beim Versteckspielen mit seinen Freunden in den Gassen Hamburgs fiel er in ein Fass Flugbenzin, das unglücklicherweise offen herumstand. Dank einer genetischen Besonderheit seines sagenumwobenen Urururururugroßvaters Käpt'n Schluck besitzt Schüttiman eine Leber mit der außergewöhnlichen Fähigkeit, Flugbenzin in immense körperliche Stärke umzuwandeln. Dies ermöglicht es ihm, enorme Gewichte mühelos zu bewegen und heroische Rettungstaten zu vollbringen.

Neben seiner unglaublichen Kraft verfügt Schüttiman über eine außerordentliche Flugfähigkeit, die es ihm erlaubt, in nur 20 Sekunden einmal die Erde zu umrunden. Trotz dieser beeindruckenden Geschwindigkeit ist sein Flugstil kurios und einzigartig: Er flattert ähnlich einer schwerfälligen Pekingente humorvoll und unter großem Aufwand durch die Lüfte. Trotz dieser eher unorthodoxen Flugweise behauptet er stets mit stolzem Augenzwinkern, er sei „elegant und anmutig wie ein norddeutscher Schwan“. Über die Jahre entwickelte er zudem eine verblüffende Ausdauer beim Fliegen und perfektionierte seine Landetechnik, sodass er inzwischen nahezu jeden Flugversuch unfallfrei übersteht.

Zusätzlich besitzt Schüttiman eine ausgeprägte Wahrnehmung für Bierqualität und Braukunst, was ihn nicht nur zu einem Superhelden, sondern auch zu einem anerkannten Experten der Braukultur machte.

Karriere und Abenteuer

Bereits 1787 half er bei der Bergung von Gewürzen nach einem Schiffsunglück im Hamburger Hafen, indem er mühelos schwere Gewürzfässer an Land trug und dabei den Hafenarbeitern muntere Seemannslieder vorsang. 1799 rettete er während einer Sturmflut zahlreiche Menschen, indem er eigenhändig Sandsäcke aufschichtete. 1806 verwirrte er Napoleons Truppen in Hamburg mit raffiniert platzierten Fischbrötchenfallen und humorvollen Ablenkungsmanövern, was die Moral der Einwohner erheblich stärkte. 1814 unterstützte er die Feierlichkeiten zur Befreiung Hamburgs durch die Produktion eines eigens dafür gebrauten Friedensbieres. 1835 verhinderte er humorvoll und friedlich eine größere Schlägerei auf dem Hamburger Fischmarkt, indem er die Beteiligten mit Freibier versorgte. 1848 unterstützte er die Barrikadenkämpfer, indem er kräftigende Malzbierflaschen verteilte. 1867 half er beim Bau der Speicherstadt, indem er die schweren Grundpfeiler spielend leicht in Position brachte und nebenbei zur Unterhaltung der Arbeiter Geschichten erzählte. Während der großen Cholera-Epidemie 1892 verteilte er humorvoll wirkendes Heilbier, das zwar nicht wissenschaftlich wirkte, aber die Stimmung merklich anhob. 1905 schlichtete er erfolgreich einen größeren Brauerei-Streik durch geschickte Vermittlung und gratis „Versöhnungsbier“. 1929 milderte er die Auswirkungen des großen Börsencrashs, indem er kreative Braukreationen an notleidende Hamburger verschenkte.

Französische Soldaten stolpern in den Gassen Hamburgs über Fischbrötchen auf dem Boden. Gemälde 1812 (Louvre)

Im Ersten Weltkrieg umging Schüttiman heimlich Hafensperren, um lebenswichtige Vorräte und, zur Freude der Bevölkerung, heimlich gebrautes „Stärkungsbier“ in die Stadt zu schmuggeln. In den wilden 1920ern gründete er eine geheime Schnapsbrennerei in Altona, die dank ihrer außergewöhnlichen Rezepturen bald legendär wurde und sogar einige Behördenmitarbeiter zu Stammgästen machte. Während des Hamburger Aufstands 1923 beruhigte er die aufgebrachte Bevölkerung, indem er in humorvollen Reden zur Gelassenheit aufrief und großzügig Freibier verteilte, was die angespannte Situation erheblich entschärfte. In den folgenden Jahren half er wiederholt bei der Vermittlung zwischen Gewerkschaften und Unternehmern durch seine humorvolle und verbindliche Art. Während der Weltwirtschaftskrise stärkte er die Moral der Hamburger Bevölkerung nicht nur mit seinen kreativen Braukreationen, sondern veranstaltete auch regelmäßig humorvolle Straßenfeste, die den Zusammenhalt und Optimismus der Menschen nachhaltig stärkten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich Schüttiman intensiv dem Wiederaufbau seiner geliebten Heimatstadt und eröffnete Anfang der 1950er Jahre die erste fliegende Bierstube der Welt, den legendären „Hopfenschweber“, ein Zeppelin-Restaurant, das über dem Hamburger Hafen schwebte und Gäste mit speziellen „Flugbenzin“-Biersorten begeisterte. In den 60er und 70er Jahren reiste er nach Südamerika, wo er im Amazonasgebiet seltene und bisher unbekannte Hopfensorten entdeckte, die später weltberühmt wurden. Während dieser Reisen unterstützte er zudem lokale Gemeinden durch nachhaltige Brauerei-Projekte und rettete humorvoll einige Dörfer vor Naturkatastrophen, indem er beispielsweise mit gigantischen Bierfässern Schutzwälle errichtete. In den 1980ern deckte Schüttiman die sogenannte „Hopfenverschwörung“ auf, eine internationale Intrige, die echtes Bier durch synthetische Ersatzstoffe ersetzen wollte, und zerschlug diese auf spektakuläre und humorvolle Weise. In den 1990ern führte er eine gemütliche Privatbrauerei in der Speicherstadt, wo er zahlreiche innovative Bierrezepte entwickelte und regelmäßig humorvolle Braukurse abhielt. Im neuen Jahrtausend setzte er sich verstärkt für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein, gründete die internationale Initiative „Hopfen for Future“ und wurde 2020 offiziell zum Botschafter der Hamburger Trink- und Braukultur ernannt, eine Rolle, die er mit seinem typischen Humor und großer Leidenschaft ausfüllt.

Schüttiman mit Hamburgs Bürgermeister bei der eröffnung des Hopfenschwebers 1951.

Bedeutung und kultureller Einfluss

Schüttiman gilt als humorvolles Sinnbild der norddeutschen Mentalität – bodenständig, direkt, mit einem trockenen Witz und einem Faible für gutes Bier. Er steht für die Mischung aus hanseatischer Gelassenheit und schelmischem Heldenmut. Seine Abenteuer sind fester Bestandteil zahlreicher Comics, Hörspiele und Theaterstücke, die nicht nur in Hamburg, sondern im gesamten norddeutschen Raum aufgeführt werden. In Schulen wird er mittlerweile gelegentlich im Rahmen des Sachunterrichts als Beispiel für „alternative Stadtgeschichte“ erwähnt.

Jährlich findet in Hamburg das große „Schüttiman-Festival“ statt, das mehrere Tage andauert und mittlerweile Fans aus der ganzen Welt anzieht. Dort gibt es unter anderem Flugbenzin-Braukurse, Kostümwettbewerbe, Fischbrötchenweitwurf, das beliebte „Bananenschalen-Balance-Spiel“ sowie den traditionellen „Hopfensprung“, bei dem Teilnehmer in selbstgebauten Bierfass-Gefährten um die Wette hüpfen. 2022 wurde ihm sogar eine eigene Statue am Hafen gewidmet, die ihn beim Startflug mit einem Bierkrug in der Hand zeigt. Außerdem existiert eine „Schüttiman-Ballade“, die regelmäßig auf plattdeutschen Abenden gesungen wird.

Schüttiman Fans auf dem jährlich stattfindenden Schüttiman Festival in Hamburg 2020..

Trivia

Slogan

„Immer einen Schluck voraus!“